Forstwirtschaft am Oama Hof
Ein Kapitel das mir sehr am Herzen liegt, ist unser Wald. Als leidenschaftlicher Waldbauer und Jäger ist der Forst mein liebster Tätigkeitsbereich im unseren Betrieb. Auf unseren 10 ha Wald die am Betrieb unmittelbar angrenzen (weniger als 0,5 km entfernt) stehen überwiegen Fichten in Altersklassen zwischen 30 und 100 Jahren. Vereinzelt stehen Kiefern und Lärchen, aber auch Eichen, Eschen und Birken, sowie Tannen und Buchen in meinem Wald. Mein Vater und ich arbeiten schon immer sehr energisch am Umbau unseres Waldes zu einem gesunden, standortgerechtem und stabilem Mischbestand. Der Teil unseres Waldes, der in unseren Jagdrevier liegt (mein Vater ist Jagdpächter), wird durch gezieltes Pflanzen von Halbschattbaumarten wie Rotbuchen und Weißtannen unter Schirm des Fichtenbestandes umgebaut. Zum Schutz vor Verbiss und Verfegen durch Rehwild werden diese Flächen effektiv von mir selbst bejagt.
Ein anderer Teil meines Waldes, der nicht in meiner Jagd liegt, wird durch eine andere Strategie verjüngt: Aufgrund der ungünstigeren Verbisssituation fälle ich hiebsreife Teilstücke und pflanze diese, je nach Lichtverhältnissen, mit Baumarten wie z.B. Bergahorn, Roteichen, Weißtannen, Rotbuchen, Douglasie und Roterlen auf. Nach der Pflanzung muss ich diese Flächen leider komplett einzäunen(da sie nicht zu unserem Revier gehören) und Schäden durch Rehwild zu verhindern. Um optimale Wachstumsbedingungen für die Bäume zu schaffen, ist eine passende Bestandsdichte sehr wichtig. Bei richtigen Platzverhältnissen kann im Jahr bis zu 15 m³/ha an den Bestand wachsen, bei ungünstigen nur 2-5 m³/ha. Da wir dieses Kapital nutzen, ernten wir jährlich ca. 100-150 m³ Holz aus unseren 10ha Waldfläche. Verkauft wird das Nutzholz an die örtliche Waldbauernvereinigung oder den örtlichen Sägewerken, das Brennholz verheizen wir selbst. Da die Bergung von geschlagenem Holz durch die milden Winter der letzten Jahre immer schwieriger geworden ist, sind wir dazu übergegangen in der trockenen Zeit zwischen Herbst und Winter das Holz zu rücken. Der motormanuelle Holzeinschlag beginnt bei uns nach der Feldarbeit im Oktober, sodass wir im oft trockenen Oktober/November ohne große Schäden rücken können. |
Buchen gepflanzt unter Schirm der Altbäume
|