Die Geschichte des Oama Hof
Im ländlichen Raum von Altbayern haben viele Höfe unabhängig vom Namen ihrer Besitzer, einen eigenen Hofnamen. Unser Hof wird „ Oamahof“ genannt, was sich aus dem Altbayrischen Ausdruck „ Oach“ für den Laubbaum Eiche ableiten lässt. Im Laufe der Zeit und aus unsorgfältiger Übersetzung ins Hochdeutsche entwickelte sich aus „Oachahof“ dann „Oamahof“. Der Grund für die Eichen in unseren Hofnamen muss darin zu suchen sein,dass der Hof (früher ca. 4m tiefer als heute) in einer nassen Senke lag und umwachsen von Eichen und Eschen war.
Noch heute finden sich im knapp an den Hof angrenzenden Waldrand noch mehrere große Eichen. Funde aus der vorkeltischen und keltischen Zeit in unsren Äckern belegen eine lange Besiedlungszeit. Seit 1989 - die Familie Hörl auf dem Oamahof Mein Vater, Adolf Hörl, stammt aus einem konventionellen bewirtschafteten Landwirtschaftsbetrieb aus Bergen bei Moosburg– Landkreis Freising, welcher Ackerbau und Waldbau betreibt und Schweine mästet. Als älterer Sohn fasste er 1989 die Entscheidung von Zuhause auszuziehen und mit seiner Frau, Karin Hörl, die aus einem konventionellen Nebenerwerbsbetrieb bei Allershausen– Lkr. Freising stammt, einen eigenen Betrieb zu Bewirtschaften. Vom Jahr 1989 bis zum Jahr 1992 fand noch keine Bewirtschaftung des Betriebes statt, es waren noch alle 23ha an einen konventionell wirtschaftenden Landwirt verpachtet. Erst im Jahr 1992 liefen die ersten Pachtverträge aus und mein Vater stellte im selben Jahr noch auf ökologischen Landbau um. Das Bekenntnis zum ökologischen Landbau Aus der Sicht meines Vaters bietet die konventionelle Landwirtschaft keine sinnvolle Alternative zur Landbewirtschaftung dar. Die durch chemische und mineralische „Hilfsmittel“ den Boden zugefügten Stoffe sah er mehr als Schädlich, anstatt Nützlich an, wollte er doch mit der Natur und nicht gegen sie wirtschaften. Weil Tiere auf engen Raum in Massenställen gehalten werden und unter Umständen mit gen- manipulierten Futter gefüttert werden und, stellte für ihn die konventionelle Wirtschaftsweise nie eine echte Option der Landwirtschaft dar. Als Mitglied des Bioland – Verbands bewirtschaftete er so die 8,5ha mit Marktfrüchten im Nebenerwerb. 2002 - Der Wechsel von Bioland zu Naturland Im Jahr 2001 wurde unser alter Schweinestall innen so umgebaut, um Platz für 100 Mastschweine zu haben. Zur Verwertung des anfallenden Kleegrases der Fruchtfolge und zur Beweidung der 2,33 ha Grünland wurden von 2006 bis 2013 jährlich ca. 8 Ochsen von Frühjahr bis zum Herbst auf der Weide gemästet. Ein weiterer Pachtvertrag lief im Jahr 2002 aus und es kamen weitere 5,5ha zum Betrieb zurück, 2005 weitere 3,5ha. Als letztendlich die restlichen 5,5ha im Jahre 2010 zurückkamen, waren wieder alle Flächen beim Betrieb. 2010 wurde das lange Lager– und Stallgebäude samt Schweinestall mit einem neuen Dach versehen und ein Teil in einen modernen Außenklimastall mit Liegebuchten für 120 Mastschweine umgebaut. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen der Seuchenprävention (Afrikanische Schweinepest - ASP) haben wir die Schweinehaltung am Oamahof bis auf weiteres eingestellt. |
Historische Karte von 1900
Luftbild vom Hof aktuell
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